Nachdem wir am Vorabend herzlich empfangen worden waren und sogar noch ein verspätetes Essen bekommen hatten (toller Service vom Hotel), stellten wir uns den Wecker auf 06:30 Uhr, um den Tag so früh wie möglich zu beginnen. Mit unserem Zimmer hatten wir richtig Glück, denn es war eines der besseren und neueren Zimmer der Anlage. Es war sehr liebevoll gestaltet, hatte ein modernes Bad mit Regendusche, einen großen Balkon und lag sehr zentral zum Mittelpunkt der Anlage mit den Pools und Aufenthaltsbereichen. Das Frühstück war üppig und von guter Qualität. Die Auswahl war mehr als ausreichend, aber natürlich darf man keinen Vergleich mit einem 4-Sterne-Hotel ziehen. Uns hat es geschmeckt und wir konnten gestärkt in den Tag starten.
Pünktlich um 8:30 Uhr kamen wir an einem Scooter- und Autovermieter vorbei. Solche Läden gibt es an jeder Ecke. Noch ein paar Tage zuvor hatte ich mich erkundigt und einen Quadverleih in der Nähe ausfindig gemacht. Doch wir kamen an einem anderen Händler vorbei, der im Nachhinein die deutlich günstigere Wahl war, trotz gleichem Quad. Für nur 55 Euro mieteten wir uns einen Quad, den wir bis 20 Uhr fahren durften. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los. Unser Ziel war der berühmte Strand von Lindos, doch auf dem Weg dahin wollten wir noch so viele andere Strände wie möglich anfahren. Gesagt, getan. Wir besuchten insgesamt vier Strände, teils menschenleer, teils mit Sand- oder Kieselstrand. Doch eins hatten fast alle gemeinsam: ein kristallklares, sauberes und warmes Meer. Mein Sohn hat es genossen und wollte gar nicht mehr aus dem Wasser.
Gegen Mittag steuerten wir einen ruhigen Ort an. Zwischen zwei entfernteren Stränden lag ein womöglich ehemaliges Militärgebiet mit Bunkern und verlassenen Häusern. Eine nahezu perfekte Szenerie für Lost-Place-Fans, zu denen ich mich auch zähle. Wir verbrachten ein bisschen Zeit hier, besuchten den einen oder anderen Bunker und fuhren wild mit dem Quad durch die Prärie. Anschließend gönnten wir uns ein hervorragendes Mittagessen mit landestypischem Gyros, Zaziki, Milchshake und Wasser. Übrigens ist Wasser auf der Insel sehr, sehr günstig. Egal wo man es kauft, selbst in der teuersten Gaststätte oder am Flughafen kostet der halbe Liter 50 Cent, die Literflasche 1 Euro. Danach ging es weiter nach Lindos.
Dort angekommen, wurden wir von Menschenmassen überwältigt. Doch die Einheimischen haben es gut organisiert, und Parkmöglichkeiten gab es auch zur Genüge. Übrigens kostenlos, was man an einem solchen Ort nicht erwarten würde. Wir suchten uns eine freie Stelle am Strand und Finn begab sich in sein Element. Die Bucht ist auch für Bootsfahrer sehr beliebt, denn die Ankerplätze waren mit den größten Yachten gut besucht. Nach einiger Zeit und einigem Wasser später, zog es uns dann aber zurück ins Hotel. Der Pool sollte auch noch probiert werden.
Circa 30 Minuten Fahrt von Lindos zum Hotel Fantasy. Finn mischte sich unter die anderen Gäste und zeigte ihnen, wie man Spaß beim Reinspringen haben kann. Anschließend gab es eine kalte Dusche und wir bereiteten uns auf den Abend vor. Wieder einmal hatten wir Glück, denn ausgerechnet heute war Grillabend mit Souvlakispießen und typisch griechischen Beilagen. Geschmacklich hat es meinem Kind sehr gut geschmeckt; ich fand das Fleisch etwas zäh und zu durchwachsen, die alternative Grillwurst war gar nicht mein Geschmack. Doch der Salat war gut und als Nachtisch gab es Kuchen, Melone und natürlich Eis 🙂
Nach dem Essen vergnügten wir uns noch mit Billard, kamen mit anderen Gästen ins Gespräch und fielen gegen 22 Uhr todmüde ins Bett. Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr, denn um 7:50 Uhr wurden wir bereits zum Flughafen gebracht. Am Flughafen selbst hatten wir noch ca. zwei Stunden Zeit, daher beschlossen wir, einen Spotterpunkt außerhalb zu finden. Leider waren die guten Spots fußläufig zu weit entfernt, also nahmen wir die nächste Gelegenheit wahr, um das rege Flughafentreiben zu beobachten. Der Rückflug war witzigerweise in der gleichen Maschine, das Boarding allerdings mal wieder verspätet, doch nicht ganz so spät wie auf dem Hinflug.
Der Flug selbst war erneut ein Traum. Dieses Mal hatten wir einen Fensterplatz in Reihe 4, allerdings durften wir im Anschluss einen Platz nach Wahl besetzen, da der Flieger nur halb voll war. Wir wollten natürlich hinter die Tragflächen, um die Klappen bei Kurven und der Landung genau zu beobachten. Ich war erstaunt, wie stark so ein großes Flugzeug in der Luft beim Landeanflug verzögern kann. Nach einer perfekten Landung waren wir also zurück auf heimischem Boden und mein Sohn voller Stolz und Glück. Mission erfolgreich…